Ich laufe und ich laufe zu schnell. Mein Herz rast, meine
Lunge brennt bei jedem Atemzug. Lichter ziehen an mir vorbei, verschwommene,
schemenhafte Gesichter folgen mir mit ihren Blicken. Alles ganz still, keine
Motorgeräusche, keine Stimmen.
Immer noch laufe ich und ich laufe zu langsam. Dieselben
Lichter ziehen an mir vorbei und die verschwommen, schemenhaften Gesichter
werden immer vertrauter.
Laufe schon zu lange, spüre meine Beine nicht. Ich schaue
nach hinten – Sirenen, sie haben mich.
Ich laufe wieder schneller, der Abstand zu meinen Verfolgern
wächst nicht.
Die Lichter werden schwacher, es ist kein Ziel zu sehen.
Sirenen verstimmen, Stimmen erklingen. Sie sagen meinen
Namen, immer und immer wieder, ich will ihn nicht mehr hören.
Versuche noch schneller zu laufen, sie lassen nicht ab, die
Stimmen werden lauter und eindringlicher.
Seit Wochen laufe ich und ich laufe zu schnell. Mein Herz
rast, meine Lunge brennt bei jedem Atemzug.
Die immer selben Lichter ziehen an mir vorbei, die
verschwommenen, schemenhaften Gesichter kennen mich in und auswendig. Alles ist
zu laut, zu dunkel.
Kein Ziel in Sicht.